Filmfestspiele in Cannes! Das ist für Kinogeher und Modeinteressierte gleichermaßen ein Fest! Zum 65. Mal jährt sich dieses Festival und die Großen der Kinowelt sind alle da!
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Einen sehr informativen Überblick gibt die Website von Filmstarts.de, wo man viel Information rund um das Festival bekommt: ein bisschen Geschichte, Inhaltsangaben aller gezeigten Filme teils mit Trailer, aber auch ein tägliches Video vom roten Teppich als auch Kritiken der Filme und persönliche Eindrücke der Reporter lesen kann.
Besonders interessiert mich natürlich, wie es den beiden österreichischen Startern geht. Das ist zum Einen Liebe von Michael Haneke und Paradies Liebe von Ulrich Seidl.
Inhaltsangabe von Liebe: Die Musiklehrer Georges (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva, beide schon über 80, genießen ihre gemeinsame Zeit. Ihre Tochter Eva (Isabelle Huppert), lebt mit ihrer Familie in Europa und besucht ihre Eltern ab und zu. Ebenso der Star-Pianist Alexandre (Alexandre Tharaud). Doch eines Tages erleidet Anne einen Schlaganfall, der sie halbbseitig gelähmt macht. George versorgt seine Frau mit großer Hingabe. Doch Anne geht es immer schlechter und er schafft es alleine nicht mehr und braucht zusätzliche Hilfe. Daran scheint die Ehe zu zerbrechen.
Kritik von Carsten Baumgardt
"Der Tod gehört zum Leben, heißt es gern so lapidar. Das Thema Sterben geht tatsächlich jeden etwas an, aber die meisten möchten es am liebsten so gut wie möglich verdrängen. Gleiches gilt vielleicht noch mehr für den Prozess des Altwerdens, die letzte Stufe vor dem Ableben. Regisseur Michael Haneke („Funny Games", „Caché") ist dafür bekannt, dass er nicht vor Tabubrüchen zurückschreckt und wagt sich mit seinem Drama „Liebe" („Amour") an die heiklen Themen Alter und Tod heran. Wie man es von dem Österreicher gewohnt ist, macht er keine Kompromisse und geht mit großer formaler Strenge vor. Allein dafür verdient er großen Respekt, zu einem herausragenden und tief bewegenden Film wird „Liebe" aber erst durch Hanekes Feingefühl: eine im Kern warmherzige und lebensbejahende, doch niemals sentimentale Geschichte über das Sterben und natürlich über die Liebe."
Paradies: Liebe
Teresa ist eine 50-jährige Wienerin, gespielt von Margarethe Tiesel, die nach Kenia als Touristin fährt, um dort die große Liebe zu finden. In Kenia nennt man diese Frauen Sugarmamas, sie halten junge schwarze Männer für Ihre Liebesdienste aus.
Kritik von Robert Cherkowski: "Bisher blieben die Sex-Touristinnen unterrepräsentiert. In seinem bitterbösen Drama „Paradies: Liebe", dem Auftakt einer geplanten Trilogie über Frauen auf existenziellen Weltreisen, widmet sich nun Ulrich Seidl dem schwierigen Stoff des weiblichen Sextourismus. Mit seinem bisherigen Doku- („Tierische Liebe") und Spielfilm-Werk („Hundstage", „Import Export") hat der Österreicher deutlich gemacht, dass er bei der Bebilderung seiner Themen bis an die Schmerzgrenze geht und noch viel weiter. Hinschauen auf eigene Gefahr!"
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