Konstantin Wecker ist wie guter Rotwein, er wird mit dem Alter immer besser.
Mit neuen Songs von seiner letzten CD Wut und Zärtlichkeit, alten Hadern und Gedichten verzauberte er das Grazer Publikum im Kammersaal am und hinter dem Bösendorfer-Flügel - und ich mitten drin. Mit von der Partie sind auf der aktuellen Tour der Pianist Jo Barnikel, der Gitarrist und Perkussionist Jens Fischer-Rodrian und der dänische Pedal-Steel-Spezialist Nils Tuxen, die alle Super-Musiker sind und perfekt zusammenpassen.
Poesie - vertonte Prosa von Brecht, Rilke, Kästner. Ironie und Wut aber eben auch in den Liedern spürbare Zärtlichkeit prägen seine Musik. Und auch für seine Ehrlichkeit lieben wir Konstantin Wecker. Er lebt auf der Bühne auf und improvisiert und man merkt, dass er noch immer immensen Spaß daran hat. Alte Lieder werden neu und anders interpretiert und damit auch reifer, wie der Interpret. Das Publikum dankte mit Standing ovations und tanzte, klatschte und jubelte.
Mit Wut und Zärtlichkeit (2011) begann das Konzert. Es folgten alte und neue Lieder, nachfolgend die, die mir am besten gefallen (durcheinander):
Bleib nicht liegen (1978)
Empört euch (2011)
Fliegen mit Dir (1995)
Sage Nein (1993, 2003)
Wenn der Sommer nicht mehr weit ist (1976)
Weil ich dich liebe (2011)
Liebeslied (1976)
und das herrlich ironische Die Kanzlerin (2011).
Alle Texte können auf der Wecker-Homepage nachgelesen werden. Videos von den diversen Songs gibt es auf Youtube.
Mit bösen Worten nahm er auch Stellungnahme zu Felix Baumgartners Sager über die Demokratie, siehe offizielle Homepage von Wecker, wo er auch seine Gedanken in Notizen Luft macht - öfter mal hinklicken!
Fotos von diesem tollen Konzert gibt es auf der Homepage der Kleinen Zeitung. Mit Buonanotte (2011) und dem selbst geschriebenen Gedicht SoScheeSchoA (2011) verabschiedete sich ein Wecker in Höchstform nach über 3 Stunden Konzertereignis mit 4 Zulagen.
Weitere Lieder, die ich toll finde, aber die beim Konzert nicht gespielt wurden:
Was hast du denn bloß wieder angstellt mit mir? (1994)
Genug ist nicht genug (1977)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen