Sonntag, 17. Februar 2013

Les Miserables 2012

Das berühmte Musical, das nach dem Roman von Victor Hugo entstand, beginnt in der neuen Verfilmung des Regisseurs Tom Hooper ("The kings speech") mit einer wuchtigen Szene, wo unter der strengen Aufsicht des Inspektors Javert (Russel Crowe) ein großes Schiff von Sträflingen mit Seilen in den Hafen von Toulouse gezogen werden muss. Sie singen "Look down, look down... Don't look them in the eye." Jean Valjean (gespielt von Hugh Jackman) ist einer der Sträflinge, der für den Diebstahl eines einzigen Brotlaibes 9 Jahre Strafe bekommen hat.

Außer diesen beiden Stars spielen auch noch Anne Hathaway, Amanda Seyfried (Cosette), Helena Bonham Carter und Sacha Baron Cohen mit.


Les Miserables auf Polyvore

Der Film
beginnt im Jahr 1815 und geht über die nächsten 33 Jahre im Hintergrund des Aufstandes des französischen Volkes. Auch der Film ist in 157 Minuten ein reines Musical, in dem kaum ein Wort gesprochen wird. Alles wird gesungen und zwar ganz gut. Besonders stechen Jackmann und Anne Hathaway als Fantine und auch Amanda Seyfried hervor. Russel Crowe begeistert mich nicht mit seinem Gesang.

Les Miserables gefällt mir sehr gut, vor allem die erste Stunde, wo die emotionale Stimmung immer mehr ansteigt. Valjean wird zu einem Fabriksdirektor und Bürgermeister. Fantine verliert ihre Arbeit in seiner Fabrik und lebt ab dann auf der Straße. Er nimmt sie mit sich nach Paris, denn er muss vor Javert fliehen, der ihn gefunden und als ehemaligen Sträfling aufdecken will. Bevor sie stirbt, verspricht ihr Valjean, ihre Tochter Cosette zu sich zu nehmen. Vorher singt sie noch bezaubernd die vielleicht schönste Ballade des ganzen Musicals "I Dreamed a Dream", direkt über die ganze Länge auf ihr Gesicht gezoomt. Sie ist einfach wunderbar!

Weiter geht es im Jahr 1832 mit Valjean and Cosette in Paris, während die Revolution im Volk gährt. Javert sucht immer noch nach Valjean und trifft in Paris auf den Rebell Marius (Eddie Redmayne) und Eponine (Samantha Barks) und das Diebespaar (Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter), die vor Valjean auf Cosette aufgepasst haben. Epoine hat sich in Marius verliebt, doch dieser liebt Cosette. Sie singen gemeinsam sehr gefühlvoll das Liebeslied "A Heart Full of Love". Barks, die Eponine auch schon in London auf der Bühne gesungen hat, singt eindrucksvoll das Lied "On My Own"  Es ist eine imposante Darbietung.

Ich bin mir nicht sicher, ob es generell an der Länge oder daran lag, dass es nur gesungene Dialoge gab, dass der Film in der zweiten Hälfte etwas langweilig für mich wurde. Die Revolution geht zwar auf ihren Höhepunkt zu und es sterben viele Studenten und auch Soldaten, doch es dauert sehr lange. Ein bisschen Humor in das traurige Spiel kommt jedoch durch das Paar Cohen und Carter. Sie mischen die Handlung etwas auf. Auch ihre Kostüme sind besonders auffällig, wie sowieso die Kostüme von Paco Delgado mir sehr gut gefallen.

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