Renoir ist ein wunderbarer Film des Franzosen Gilles Bourdos über die letzten Lebensjahre des Malers Auguste Renoirs. 112 Minuten kann man in eine helle Welt voller Sinnlichkeit und Sommer abtauchen. Dieser Film ist eine schöne Hymne an die Malerei, die Leidenschaft und die Frauen. Ich konnte die laue und manchmal stürmische Sommerluft der Cote d´Azur im Jahr 1915 fast auf der eigenen Haut spüren. Die Kamera versucht, impressionistisch die Bilder des Malers aufzunehmen. Die nackten Frauen werden mit Hingabe in der Natur am Fluss oder auf einer Wiese drapiert. Dadurch zieht sich leider die Handlung etwas in die Länge.
Auguste Renoir
(Michel Bouquet) lebt zurückgezogen während des 1. Weltkrieges auf seinem Anwesen an der Cote d´Azur und malt. Er ist umgeben von Frauen, die ihn pflegen und versorgen. Der alte Mann ist geplagt von Gicht, doch er malt und malt und malt immer weiter. Aber dann kommt die schöne rothaarige Andrée (Chrisa Theret) beschwingt und motiviert und wird seine neue Muse. Auch der aus dem Krieg kommende Sohn Jean Renoir (Vincent Rottiers) ist fasziniert von ihr. Die zwei werden Liebende, heiraten später und sie inspiriert ihn auch zu seiner Karriere als Regisseur.
Renoir sagt: "… im Leben dreht sich alles um das Fleisch ... das Fleisch und samtige Haut im Spiel des Lichtes" … eine große Liebeserklärung an die irdischen Genüsse der Liebe. Beim Verlassen des Kinos hatte ich noch das Sommerblätterrauschen im Ohr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen